Diascanner Test Ratgeber – Wichtiges und Wissenswertes
Mittels eines Diascanners ist es möglich, Diapositive, also die gerahmten und für eine Vorführung im Diaprojektor vorbereiteten Bilder, zu digitalisieren. Während Scanner für Papier seit Längerem im Handel und heute in vielen Verbindungen mit Druckern für PCs üblich sind, handelt es sich bei den Diascannern um hochauflösende Spezialprodukte.
Wir sehen uns unterschiedliche Diascanner Bewertungen und Rezensionen von Käufern an und fassen sie auf dieser Seite zusammen. Wir testen die Diascanner nicht selbst sondern geben nur die Erfahrungen der Käufer der Modelle zusammengefasst in unseren Berichten wieder.
Es sind unterschiedliche Diascanner auf dem Markt. Die einfachsten Diascanner sind Flachbettscanner, die mit einem Zusatzaufsatz ausgestattet sind. Die möglichen Auflösungen sind aber nicht vergleichbar mit den Auflösungen von einem speziellen Diascanner.
Die top Diascanner im Vergleich
Modell | Rollei DF-S 190 SE | Rollei DF-S 100 SE | Technaxx DS-02 |
Bild | |||
Auflösung | 3600 dpi | 1800 dpi | 3600 dpi |
Megapixel | 9 | 5 | 5 |
Display | 2.4" | 2,4" | 2,4" |
Zubehör | Dia-Magazin Schlitten für Farbnegative Schlitten für Dias Reinigungsbürste USB-, AV-Kabel Stromadapter | Dia-Magazin Schlitten für Farbnegative Schlitten für Dias Reinigungsbürste USB-, AV-Kabel Stromadapter | USB Kabel Video Kabel Halter 135-er Negativfilme Halter Diafilme Dia-Schnelllader Reinigungsbürste |
Angebot | Zu Amazon* | Zu Amazon* | Zu Amazon* |
Preis | Preis nicht verfügbar | 79,90 EUR | 51,40 EUR |
Details | Zum Bericht | Zum Bericht | Zum Bericht |
Preisaktualisierung | am 21.06.2023 um 12:44 Uhr | am 21.06.2023 um 12:44 Uhr | am 21.06.2023 um 12:44 Uhr |
So funktioniert der Diascanner
[info]Damit das Scannen von Dias möglich wird, muss das beleuchtete Dia zeilenweise abgetastet werden. Die verschiedenen Farben und Kontraste werden pixelweise in digitale Signale umgewandelt und dann gespeichert.[/info]Um das Ergebnis möglichst hochwertig zu erhalten, muss die Auflösung so hoch als möglich sein. Bei Geräten, die für den Hobbybedarf ausreichen, geht man von einer Auflösung um die 4.600 ppi aus, wobei professionelle Geräte über 7.000 ppi erreichen sollten.
Diascanner
Die Qualität wird dadurch erreicht, dass eine hohe Punktdichte und ein hoher Dichteumfang gegeben sind. Dias besitzen einen sehr großen Kontrastumfang, und diesen zu übertragen ist nur mit den gegebenen Parametern möglich. In Folge dessen haben die Bilddateien, die dieser Scanner produziert, eine enorme Größe.
Geht man von einem Dia aus, welches etwa zweieinhalb mal dreieinhalb Zentimeter misst, ergeben sich bei einer Auflösung von 3.600 ppi in etwa 17 Megapixel; bei höherer Auflösung bis zu fast 60 Megapixel. Nicht jede Anwendung kann mit solch großen Bilddateien arbeiten. Bei gewöhnlichen Nutzungen wie Beamer oder kleinen Abzügen als Foto sind kleinere Datenmengen üblich und auch nichts Größeres nötig.
Der Aufbau eines solchen Diascanners ist vielfältig. Um gerahmte Dias und auch Negativfilme zu scannen, muss ein bestimmter Raum dafür geschaffen werden, der das Original aufnehmen kann.
[info]Die üblichen Geräte, die für den nicht professionellen Umgang gebaut werden, sind für Kleinbildformate ausgelegt. Allerdings gibt es auch Geräte, die für Mittelformat-Vorlagen möglich sind.[/info]Mittels eines Adapters kann bei manchen Modellen sogar ein ganzer Stapel der Dias eingelegt werden, ähnlich den damaligen Diaprojektoren. Das Ausgabeformat für das digitale Ergebnis kann RAW sein oder TIFF, aber auch das übliche JPG. Manche der Diascanner verfügen bei guter Ausstattung über eine USB-oder Firewire-Schnittstelle.
Technologien für bessere Qualität im Dia scannen
Damit ein möglichst hochwertiges Ergebnis erzielt wird, haben manche der Scanner neue Technologien zu bieten, die auch eine komfortablere Bedienung ermöglichen. Dazu gehört beispielsweise die Staub-und Kratzerkorrektur. Auf fast allen Dias befinden sich Fingerabdrücke und Staubrückstände, die damit korrigiert und unsichtbar gemacht werden.
Diascanner mit großem Display
Eine weitere Verbesserung der Qualität ist durch ICE möglich. Die Abkürzung steht für Image Correction and Enhandcement. Damit wird ein zusätzlicher Infrarotkanal eingeblendet. So wird die Farbemulsion des Negativs oder des Dias durchstrahlt.
Auf diesem Weg können ebenfalls Staub-und Kratzer ermittelt und ausgeblendet werden. Ähnlich funktioniert iSRD. Dabei wird das Bild in zwei Phasen gescannt. Zuerst wird ein Infrarotscan durchgeführt, dem der klassische Scan folgt. Der Vorteil gegenüber ICE ist, dass sich diese Technologie auch manuell bedienen lässt.
Die Bildqualität wird weiterhin erhöht, wenn die Möglichkeit gegeben ist, unterschiedlich starke Korrekturen durchzuführen. Ein Unterschied zwischen den Verfahren ist zudem, dass ICE hardwareseitig implementiert ist, andere Varianten nur über die Software zugespielt werden. Deshalb kann damit jeder Scanner ausgerüstet werden.
[warning]Problem im Diascanner: die meisten Schwarzweiß-Filme sind auf Silberbasis hergestellt – und genau hier versagt der Infrarotkanal.[/warning]Drei Schichten auf Silberbasis sind der Rohling bei Kodachrome-Diapositiven, bei denen dieses Verfahren deshalb ebenfalls nicht durchführbar ist. Denn die Infrarotstrahlen können nicht die Silberpartikel durchdringen. Da die Silbersanteile als Defekte erkannt und wegretuschiert werden, ist das Ergebnis sehr unscharf und damit unbrauchbar.
Bei neueren Geräten wurde dieses Problem zumeist beseitigt. Der erste Scanner, der gegen dieses Problem ausgerüstet war, ist 2004 von Nikon herausgebracht worden. Unter dem Namen Super Coolscan 9000 ED ist der Scanner ohne zusätzliche Software in der Lage, mit einem verbesserten ICE-Verfahren die Dias scharf und ohne Kratzer oder Verschmutzungen abzubilden.
Hilfreich ist außerdem eine Kalibrierung mit IT8 Target. Die entsprechenden Programme von anderen Herstellern haben verschiedene Namen wie Auto Dust oder FARE. Eine sogenannte Rauschminderung ist ebenfalls möglich. Dabei wird das Bild mehrfach gescannt. Allerdings werden unter Umständen unscharfe Bilder erzeugt.
Ein besonderes Verfahren
Multi-Exposure ist eine Erweiterung des Dynamikumfangs. Die Firma LaserSoft Imanging hat dieses Verfahren entwickelt. Dieses funktioniert mit Scannern, die eine Veränderung der Belichtungsintensität ermöglichen. Damit wird ebenfalls eine verbesserte Qualität erreicht. Voraussetzung dafür ist eine Vergrößerung des Dynamikumfangs.
[info]Das sogenannte Multi-Sampling, welches andere Verfahren auch leisten, wird hier zusätzlich erreicht.[/info]Darauf sollte man beim Kauf achten?
Dias digitalisieren
Manche Dia-Scanner sind recht teuer, aber wer viele Dias hat, ist dennoch gut beraten, ein solches Gerät anzuschaffen, um sich die Fotos der Vergangenheit umwandeln zu können. Eine Kaufempfehlung gibt es für Modelle der Firma Braun Fototechnik GmbH; die SlideScan-Serie.
Von Pearl.de oder reflexta gibt es außerdem Scanner, die zu einem günstigen Preis erhältlich sind. Vorteil hier: diese Geräte können auch von Laien und Anfängern gut bedient werden, was für viele Bedingung bei der Auswahl ist.
Allerdings muss man sagen, dass die Endqualität nicht die eines professionellen, teuren Gerätes ist. Aber wer nur wenige Dias hat, bekommt zufriedenstellende Leistungen für einen vernünftigen Preis.
Für welches Gerät sich der Kunde entscheidet, hängt natürlich davon ab, welche Ansprüche gestellt werden, welche Stückzahlen verarbeitet werden sollen und welches Budget dafür zur Verfügung steht.
[success]Achten sollten Sie aber auf jeden Fall auf eine möglichst hohe Auflösung, da sonst die Qualität des Ergebnisses zu sehr zu wünschen übrig lässt.[/success]Um die 4.000 dpi sollten es möglichst sein. Als wichtig wird außerdem erachtet, dass eine sehr gute Software zum Scannen, aber vor allem auch für die Nachbearbeitung vorhanden ist. Eine Empfehlung ist SilverFast, eine gute Software für alle, die vernünftige Fotos haben möchten. Bei einer Bildauflösung ab ungefähr 3.000 dpi (Punkte pro Zoll) ist eine vernünftige Wiedergabe an Fernseher oder Computer möglich.
Ausstattungsmerkmale der Diascanner
- Hochwertige Verarbeitung
- Einfache Menüführung
- Automatische Tonwertkorrektur
- Farbdisplay zur Kontrolle
- Schnellzuführung für Dias
- Belichtungskorrektur
- SD-Speicherkarte
Welche Preise für welchen Scanner?
Abgesehen von irgendwelchen Sonderangeboten,(weil eventuell ein Auslaufmodell erworben wird), kann man sich ungefähr an folgenden Preisen orientieren: Scanner für um die 100 Euro liefern meist zufriedenstellende Bilder. Allerdings muss auch niemand für den gelegentlichen Privatgebrauch zu einem Profigerät von anderthalb tausend Euro greifen.
[info]Der Mittelweg dürfte gefragt sein, wobei man bei einer geringen Anzahl von Dias auch die Digitalisierung in Auftrag geben kann. Dann hat man eine bessere Qualität als beim Kauf eines Billiggerätes.[/info]Tipps rund um das Scannen der Dias
Dias scannen
Bei Dias mit Glasrahmen sollte dieser zuvor entfernt werden, denn so lassen sich störende Reflexionen im Bild von vornherein vermeiden. Hat sich offensichtlicher Schmutz abgesetzt, lässt sich dieser mit einem weichen Microfasertuch am besten entfernen, das konnten dire Käufer in ihrem Diascanner Test feststellen.
Außerdem kann ein Pinsel helfen, wenn die Körnchen lose sind oder Druckluft. Diese gibt es in speziellen Dosen im Fotofachhandel, die völlig ölfrei ist. Ein Blasebalg ist ebenso möglich, den es ebenfalls im Fotogeschäft gibt. Hilfreich sind bei den Arbeiten mit Ihren Dias dünne, weiße Stoffhandschuhe.
Auch diese gibt es speziell für diesen Zweck im Fotobedarf. Selbst wenn man das Dia nur mit Rahmen anfasst, schützen die Handschuhe vor ungewollten Fingerabdrücken. Auch bei der Bearbeitung von Fotonegativen sollte man diese Vorsichtsmaßnahmen beachten. Zu beachten ist zudem, dass das Einscannen von vielen Fotos einige Zeit in Anspruch nimmt.
Denn pro Dia muss man je nach Technik um die 2-3 Minuten rechnen. Außerdem sollte man schauen, ob das Dia eventuell durch die lange Liegezeit an Farben nachgelassen hat – solche Qualitätsmängel lassen sich zumeist nur unzureichend ausmerzen – diese muss man dann eben nachträglich bearbeiten, was aber mit den meisten guten Softwarelösungen geht.